Kurzer Überblick über die Störungsrechnung
Die bis hierher gezeigten Formeln zur Berechnung der Planetenposition beziehen sich alle auf ein Zweikörpersystem, d.h. die beiden betrachteten Objekte üben auf sich gegenseitig eine Gravitationskraft aus, die sie umeinander kreisen lässt. Dies funktioniert bei den inneren Planeten sehr gut, da ihre Massen im Verhältnis zu der der Sonne gering sind und sie somit keine gegenseitigen beachtenswerten Kräfte aufeinander ausüben.
Anders sieht die Sache bei den äußeren Planeten aus. Ihre Entfernung zur Sonne und ihre Massen sind so groß, dass sie sich geringfügig gegenseitig beeinflussen. Diese minimale Beeinflussung reicht aber aus, dass sie nicht mehr auf stabilen Bahnen laufen und sich somit nicht mehr mit ausreichender Genauigkeit auf einfache Weise berechnen lassen.
Hier tritt das so genannte Mehrkörperproblem auf, da man jeden einzelnen Planeten nicht mehr in einem Zweikörpersystem betrachten kann, sondern seine Position immer in Abhängigkeit von der der anderen äußeren Planeten berechnen muss. Dieses Verfahren nennt man Störungsrechnung. Es ist so komplex, dass es leider nicht möglich ist im Rahmen dieser Facharbeit darauf einzugehen.